Was für ein Jahr! Mein Rückblick in Kurzform
Das war das kompakteste Jahr seit langem. Ich weiß gar nicht mehr wie vielen Herausforderungen ich mich gestellt habe. Was sich durch mein Jahr gezogen hat: der kontinuierliche Spagat zwischen unterschiedlichen Projekten und diese zu jonglieren. Das hat mir sehr geholfen übrigens Entscheidungen zu treffen, mich herauszufordern. Wie zum Beispiel das berühmte Multitasking, darin sollen Frauen ja so gut sein. Es ist übrigens auch besonders anstrengend. Genau deshalb brauche ich es nicht mehr. Qualität muss sich nicht ständig beweisen und Veränderung braucht eben seine Zeit. Das nehme ich primär it aus meinen letzten Jahr. Und freue mich, dass ich diesen Jahresrückblick geschrieben habe. Das hätte ich ohne Judith Peters nicht gemacht!
Was waren meine wichtigsten Themen und Momente des Jahres 2024?
Februar war Berlin meine homezone, den ganzen Monat. Ich habe einen grandiosen Film während der Berlinale gesehen, Reinas. Dieser Film rückte das Migrationsthema in Südamerika in den Fokus und hat mich wieder an meine Zeit in Mexiko während meines Auslandstudiums erinnert.
März:Die ITB 2024 war ein weiterer wichtiger Moment. Ich hatte einen Termin mit dem Sultanat Oman. Eine Destination, die mich schon vor einem Jahr angefragt hat, ob ich Interesse hätte, das Land zu vermarkten. Parallel hatte ich auch Termine mit meinen Agenturpartnern aus Tunesien, in anderen Hallen. Ein ziemlicher Spagat in zwei Tagen mit allen sich zu verabreden und zu kommunizieren. Berührt hat mich ein Anbieter aus Äthiopien, Ride the Riff, der eine Fahrradtour vorgestellt hat, durch einen Canyon und atemberaubende Ausblicke auf das Land gegeben hat.
Weitere Destinationen: Letztendlich habe ich mich entschieden, keine weiteren Destination in meine Reiseangebote mit aufzunehmen. Ich bin nicht Mrs. Superwoman, ist mir klar geworden. Man kann sich nicht in jedem Land gleichzeitig bewegen und gut auskennen, um Angebote wie meine zu bieten.
Bewegt hat mich den ITB Stand von Palestina zu sehen. Komplett ohne Angebot als einzige touristische Destination auf dieser Riesenmesse. Das war traurig zu sehen – und ich bin stehen geblieben und habe mich mit dem Marketing Manager des Tourismus Ministeriums unterhalten und verbunden.
Im März eine Weiterqualifizierung als Travelife Coach & Auditor begonnen. Nach Abschluss unterstützt man Tourismus-Unternehmen und Reiseagenturen in den Destinationen zum Thema Nachhaltigkeit und begleitet sie auf dem Weg zur Zertifizierung. Dieser internationale Zertifizierer wurden aus UN Initiativen gegründet. Ein Unternehmen das Travelife zertifiziert ist, arbeitet nach den 17 SDGs (Sustainability Development Goals) und erfüllt über 200 Kriterien zum Thema Nachhaltigkeit nach erfolgreicher Zertifizierung. Leider hatte ich nur 3 Wochen Zeit die Online Qualifizierung via Videomodulen und einem für mich kreiertem Testdesk zu absolvieren. Ich habe es nicht geschafft, mir fehlen 10% zum Erreichen der Score. Die gute Nachricht: Ich kann den Test in diesem Jahr noch einmal machen. Die Absolventen /Coaches der Vorjahre hatte für den Test 2 Monate Zeit. Fazit: I am not superwoman.
Dennoch: Das war weichenstellend auch für meine eigenen Angebote und meine Travel Tales – Reisegeschichten für die ich den Fokus noch schärfer aus Nachhaltigkeite gesetzt habe. Übrigens hat mich eine ehemalige rumänische Straßenhündin durch die Prüfungsphase begleitet. Sie hat mich oft zur Entspannung in dieser Zeit ausgeführt oder in den Wald geschickt.
Was mich im April bewegt hat: Ich bin angefangen Stadtteilarbeit in Berlin Südwest aktiv mitzugestalten: für ein Kulturzentrum unterrichte und leite ich ein Sprachcafé für Englisch und bin somit wieder in meinem alten Beruf aktiv: Fremdsprachenkorrespondentin und Diplomübersetzerin Englisch-Spanisch-Englisch.
Außerdem gebe ich dort meine Mindfulness Tangoworkshops – das macht mega Spaß und inspiriert mich sehr.
Ein weiteres Thema war, wie und in welchem Moment ich mich aus dem Tangogeschäftsfeld „Veranstalterin“ zurückziehe. Die Antwort: mit einem großartigem Konzert im Mai mit dem Duo Ranas. Das war der krönende Abschluss meiner Karriere als Tangoveranstalterin. Schön!
Ich habe mein Herzenspferd verloren. Ein Vollblut-Araberhengst mit dem ich auf Djerba, in mehreren Reisen ein Galloptrauma verarbeitet habe. Dank diesem Pferd haben schon 5 Reisen und Seminarurlaube auf die Insel stattgefunden.
Worauf bin ich 2024 stolz?
1. Ein Yogaretreat im Dahargebirge. Dem Geburtsort der Welt. Als erste Deutsche Retreat-Organisatorin habe ich dieses Projekt mit einer Yogalehrerin, Adeline Ireland, geplant und sorgfältig vorbereitet – und dann ging es im Januar los. Wie hatten keine Erfahrungsberichte von anderen Veranstaltern, nur dass wir uns einig waren, an einem so spirituellen Ort muss es so ein Retreat geben! Und wir haben es einfach getan. Im Anschluss haben wir noch einen Ausflug in die Sahara nach Douz angeboten. Das war einzigartig. Eine Teilnehmerin mit nachhaltiger Mode aus Burkina Faso hat uns gefragt, ob wir für sie ihre Mode modeln und gesagt, getan, haben wir ihre schönsten Teile auf den Tribünen des Sahara Douz-Festivals geshootet. Das Festival fand eine Woche vorher statt.
Meine Retreat-Belohnung: ein schönes Wochenende und Après-Retreat in Tunis, mein Abflughafen, mit einem Freund. Best of sunsets, Chilltime, Spazierengehen und einfach nur mich ein paar Tage treiben lassen.
Dann noch ein Filmdreh mit der Inhaberin eines Hotels mit dem ich arbeite – und Rückflug. Ein schöner Aufenthalt, der anstrengend war, aber sich trotzdem gut angefühlt hat: Ich habe meine Werte gelebt.
2. Im März habe meine Ausbildung als nachhaltiger Reisecoach gestartet und habe in 3 Wochen ein Score von 70% erreicht ohne lange Vorbereitung und Studium. Ich habe mich nicht qualifiziert für den nächsten Schritt, bin aber dennoch stolz auf mich weil ich diesen Test komplett ohne Unterstützung von Q&A, Support und Einweisung in drei Wochen erreicht habe, während meine VorgängerInnen 2 Monate Zeit für diese Ausbildung hatten.
3. Seit April arbeite ich als Sprachcoach Englisch, leite ein Sprachcafé und zwei Kurse – und gestalte somit aktiv die Stadteilarbeit in meinem Bezirk mit. Als Fremdsprachenkorrespondentin Englisch-Spanisch-Englsch, mein erster Beruf.
4. Im Mai habe ich ein fantastischesTangokonzert in Zusammenarbeit mit dem Küsterhaus Verein Varrel und einem bekannten Duo aus Buenos Aires, Duo Ranas organisiert. Im Saal des Küsterhauses gab es Standing Ovations. Das war ein wunderbares Gefühlt die Menschen zu begeistern.
5. Wir haben unser Ferienhaus geshootet. Das war das 2. Fotoshooting, nach Eröffnung in Corona Zeiten. Fotografin war Denise Schröder, sie hat den Frühling und die Atmosphäre des Hauses wunderbar getroffen mit Ihren Fotos.
6. Ich habe in diesem Frühjahr und Sommer zwei kleine Urlaube in Deutschland gemacht, in Niedersachsen und Bremen – und bin den Verlockungen einer Flugreise ans Mittelmeer standhaft geblieben.
7. Ich habe das erste Mal im Freien in meinem Garten geschlafen unter einem echten Sternenhimmel meine Mitschläfer haben nach und nach den Schlafplatz verlassen und ich bin ganz alleine unter dem Sternenhimmel liegen geblieben
8. Im Oktober und November habe ich in Tunesien 4 Individualreiseprojekte am Stück organisiert und 4 verschiedene Gruppen betreut; auf einem Projekt habe ich auch noch selbst unterrichtet Damit habe ich meine Kunden inspiriert länger zu bleiben bei einer Flugreise und sich mehr Zeit für die Destination zu nehmen. Nach einer Woche Berlin bin ich nach Italien /Pisa geflogen um mein ältestes Reiseprojekt, meine Florenzreise zu betreuen. In diesem Dezember war es reine Frauenreise und ich habe einen tollen Workshop organisiert.
9. Ich habe erstmalig meine Reise nach Florenz (seit 2015 fand die Reise immer im September satt ) im Winter, im Dezember angeboten. „Florenz zum Nikolaus“. Mit diesem Termin wollte ich ein Zeichen gegen den Overtourism, Übertourismus setzen, bin auf eine Nebensaison gegangen. Städte wie Florenz, Pisa, Rom und Venedig leiden sehr unter den großen Touristenströmen.
10. Ich habe mein erstes Yogaretreat in einem 4* Thalasso Hotel in Tunesien organisiert und ein neues Konzept kreiert, „Yoga und kulturelle Immersion“, was sich als Highlight entpuppt hat.
Was war die beste Entscheidung, die ich 2024 getroffen habe?
Ich habe mich von einem erfolgreichem Projekt verabschiedet. Das Jahr über ist diese Entscheidung gereift. Das hatte u. a. mit fehlender Identifikation mit dem Projekt zu tun. Die Reise war stark an mein erstes Unternehmen gebunden und ich möchte mich zukünftig eindeutiger positionieren.
Im November bin ich Kabelwerken gegangen! Ich habe lange gehadert. Es war unglaublich! Mein Blogartikel ist in Arbeit. Ich wollte so eine Tour lange nicht in mein Reiseangebot aufnehmen, weil ich dachte, meine Wüstentouren sind großartig, wie sie sind. Fehlanzeige: man kann es noch toppen. Wenn mann 6 Tage ohne Dusche und Klo unterwegs sein kann.
Was habe ich über mich selbst gelernt?
Meine Ressourcen sind begrenzt
Das Leben ist endlich
Ich brauche eine sinnstiftende Arbeit und bewege gerne etwas
Meine Projekte sind nicht geldgesteuert und ich bin trotzdem zufrieden
Ich entscheide mich jeden Tag für einen nachhaltigen Lebensstil
Ich kann Grenzen setzen und Entscheidungen treffen, wenn andere hadern
Es ist oK Kontakte zu kappen
Ich bin lt. dem Buch von Sasa Evert eine HSP, genau, kein HDP, sorry für meinen Humor:)
Alles kann, nichts muss
Was habe ich zum ersten Mal gemacht?
Ich bin mit einem PKW ohne Allrad durch ein Flussbett gefahren und nicht stecken geblieben. Das Auto sah aus wie Sau, ja…
Ich war auf dem Afrikatag in Berlin als Model für ein Modelabel aus Burkina Faso engagiert. Ich habe das in der Vergangenheit in Florida mal professionell gemacht für John Casablancas Modeling Inc.
Ich habe mich mit einem Blind Date am Berliner Schlachtensee zum SUP verabredet.
Diesen Rückblick für ein verdammt krasses Jahr geschrieben.
Welche wichtigen Lektionen hat mir 2024 mit gegeben?
Gesundheit ist das höchste Gut
In der Ruhe liegt die Kraft
Positionierung ist wichtig – egal wo
Man kann nicht auf allen Hochzeiten tanzen
Grenzen setzen
Wofür bin ich 2024 besonders dankbar?
Für die Unterstützung von:
Meiner Schwester und Superhost von Juttas Backhaus Varrel
Freunde die nicht aufhören an mich zu glauben
Neue Freunde und Kunden dich mich gefunden haben
Meine Disziplin und Selbstmotivation
Für mich einzustehen
Was waren meine größten Herausforderungen 2024:
In kritischen Momenten immer den Durchblick zu behalten
Meinen Tinnitus zu akzeptieren, so dass ich daran arbeiten kann, dass er wieder geht
Im Jahr der Veränderungen geschäftlich in zwei Geschäftsfeldern permanent zu jonglieren: Tangoveranstaltungen /-reisen und Reisedesignerin für Reiseerlebnisse mit Nachhaltigkeitsaspekt – Woman in Travel
Ich habe seit langem wieder eine F***k up Travel Tale erlebt. Ja, das passiert auch Profis mitunter. In Italien, Triest wurde ich richtig mies beklaut, auf einer Parkbank, hinter mir ein romantischer Pinienwald, vor mir die Corniche, die Strandpromenade. Mein ganzer Rucksack wurde mir gestohlen, mit Kreditkarten, Charger, Powerbank – zum Glück hatte ich mein Telefon in der Hand. Wenige Stunden später für mein Bus / Shuttle nach Venedig zum Flughafen und ich musste Kreditkarten sperren, hatte nur meine Kleidung am Leib, T-Shirt und Jeans, 3% Batterie auf dem Handy und keinen Schlüssel mehr für mein Apartment. Dort lag zum Glück noch mein Personalausweis, so dass ich fliegen konnte.
Was ist richtig gut gelaufen?
Unsere Djerbareise im November 2024 mit Pferdemomente / Katharina Haupt Auf dieser Reise No 5 waren wir richtig gut eingearbeitet, hatten ein tolles Programm bei dem die kulturelle Immersion auch nicht zu kurz kam mit einem Autor aus Tunesien / Schweiz.
Nach 4 Reisen konnten wir mit den sich immer verändernden Gegebenheiten in Tunesien gut umgehen. Damit meine ich die Gegebenheiten im Hotel, auf der Ranch, etc. – wir waren richtig eingespielt, obwohl wir lange nicht da waren, ein Jahr! Die Stimmung zwischen den Teilnehmerinnen und uns war wunderbar – es war wie eine nicht endende Party, einfach grandios!
Die Zusammenarbeit mit einem neuen Kollegen und Yogalehrer in meinem Yogaretreat im 4* Royal Thalassa Monastir. Naser Guerras hat mich überrascht mit seiner Freundlichkeit, Kompetenz und Professionalität. Nicht zu erwähnen dass das persönliche 100% stimmte und wir wunderbar harmoniert haben. Er ist das nächste Mal wieder dabei!
Mein erster Kameltrek. Auch wenn ich nicht einschätzen konnte, was uns erwartete, alle Teilnehmer, inklusive ich selbst waren. Explorer Aber: ich habe immer dieses Urvertrauen in die Menschen mit denen ich in Tunesien arbeite. Ich bin noch nie enttäuscht worden.
Was lasse ich im Jahr 2024 zurück und nehme es nicht mit in 2025
Ich werde keine ausdrücklichen Tangoreisen mehr anbieten, das bedeutet Reisen mit dem Fokus nur auf Tango. Ich möchte mich spitzer positionieren und für meine Orient-Expertise gebucht werden, die ich mir in über 10 Jahre mit Individualreisen in Tunesien aufgebaut habe. Andere arabische Destinationen haben bereits Interesse an einer Zusammenarbeit mit mir bekundet.
Kein Grund zur Sorge: Ich werde als Tangoprofessional und Coach weiterarbeiten. Im Rahmen unserer Seminarreise nach Djerba / Tunesien und ich werde auch weiter Workshops geben zu meinem Steckenpferd: Tango & Mindfulness, mit und ohne Pferde
Mein 2024 in Zahlen:
45 Rechnungen über Individualreiseprojekte, Hotelverlängerungen und eine Veranstaltungsorganisation
Umsatz: das erste Mal seit vor Corona wieder 5stelling
Facebook Follower Profil: 2560
Seiten Tanzen Entdecken Kultur, Travel Tales & Tangoworkshops: 3500
Linkedin: 1200 Follower, 250 Profilaufrufe
SSI: 67
Instagram: Persönlicher Blog: 1155
Seite: Travel Tales: 365
Emailverteiler: 150
Youtube:
11.205 Aufrufe
28 Abonnenten
45 Videos
19 Newsletter geschrieben
….da ist definitiv noch Luft nach oben:)
Google Unternehmen:
11 Rezensionen
Was ich 2025 besser mache:
(Noch) öfter nein sagen
In Weiterbildung investieren
Urlaub buchen und fest einplanen
(Noch)regelmäßiger Yoga praktizieren
Einen längeren Sommerurlaub in unserem Ferienhaus planen
(Noch) weniger Alkohol trinken
Diese Abenteuer erlebe ich 2025:
Ich werde einen Solotrip in das Sultanat Oman machen und mit unbekannten Menschen ein neues Land kennenlernen
Diese großen Projekte gehe ich 2025 an:
Ich werde touristischen Unternehmen helfen nachhaltiger zu arbeiten und entsprechende Konzepte in deren Projekte implementieren mit Blick auf die 17 GSTCs
Ich werde 1-2 neue Destinationen in mein Angebot mit aufnehmen.
Ich werde ein in Coronazeiten kreiertes Reisekonzept erstmalig wieder durchführen.
Ich werde mich mit einem Reisekonzept für für eine Challenge bewerben.
So kannst du 2025 mit mir reisen:
Wüstentouren / Sahara:
15.-22.03. Dahargebirge und Sahara Nationalpark
21.-28.03. Salzwüste, Oasen & Tozeur
Retreats & Seminarurlaube
31.10.-07.11.Yogaretreat
07.-15.11. Seminarurlaub – Tangoessenz und Pferde auf Djerba
15.-22.11. Kameltrekking
Meine Ziele für 2025:
Einen Famlienurlaub zu planen
Einen längere Zeit Berlin zu verlassen
Eine Sommerpause einzulegen
Mein Motto für 2025 heißt:
Lebe deine Werte und du wirst reichlich belohnt