06/2024 Rückblick Mai

3. Juni 2024

Slow Travel war das Motto im Mai

Berlin, Buenos Aires (mit einem Tangokonzert in ein niedersächsisches Dorf, Varrel, geholt), Afrika im Rathaus Berlin-Tiergarten, Mittelmeerhaus und Ozeanien im Botanischen Garten und virtuell nach Muskat in den Oman.

Am 10. Mai habe ich meine Reise von Berlin nach nach Varrel, auch mein Heimatort in Nordwest Niedersachsen, auf den Gleisen der Deutschen Bahn in angetreten. Das ist in letzter Zeit ja immer etwas aufregend, weil auch im Bahnverkehr oft ungeahnte Hindernisse auftreten können. Meine Fahrt war sehr entspannt, über Hannover bis Nienburg / Weser, dann direkter Anschluss an einen Bus in die Kleinstadt Sulingen, wo meine Schwester mit dem Auto wartete- und ich war da! Aber oho, es ging nach Ankunft gleich auf ein musikalisches Event, auf ein Dorfschützenfest! Genau, meine Reise fiel nicht nur auf den Muttertag, sondern auch in die Saison der Schützenfeste.

Tangokonzert mit Duo Ranas aus Buenos Aires

Nachdem wir ausgiebig Schützenfest gefeiert haben mit Zeltdisco ging es dann Sonntag in ein anderes Musikgenre, den Tango. Das Bandoneon hatte als Musikinstrument Premiere beim Konzert im Küsterhaus Varrel am 12.05.2024. Das war ein besonderer Abend für den Ort und auch für die Musiker. Im Küsterhaus befindet sich auch die Musikschule des Landkreis Diepholz.

Ich habe mich sehr gefreut, dieses Konzert für zwei herausragende Musiker aus Buenos Aires mit dem Küsterhausverein organisieren zu dürfen – und durch den Abend moderiert. Dabei habe ich auch gleich wieder etwas neues gelernt: Was ein Rana ist. Klar, die Übersetzung aus dem Spanischen ist Frosch, aber was hat das mit einem Musikerduo zu tun, fragt man sich natürlich. Ich habe gelernt: In Buenos Aires gibt ein Viertel, das zu Zeiten der Einwanderungswellen von 1890-1920 sehr sumpfig, war, nahe am Fluß, dem Rio de la Plata. Somit ein hervorragendes Biotop und Lebensraum für Frösche. Menschen, die in diesem Viertel, im „Barrio de las Ranas“ lebten, galten als besonders gewieft, würde man bei uns sagen, nicht immer geradlinig und / aber sehr humorvoll.

Ranas – Duo Porteno de Tango – wer dahinter steht.

Das sind Pablo Schiaffino, Klavier und Leandro Schnaider am Bandoneon

Exkurs: Kultur und Sprache in Argentinien

Exkurs „Porteño“: Ein Porteño ist ein Bewohner der Hauptstadt Argentiniens, Buenos Aires. Das argentinische Spanisch ist unterscheidet sich eindeutig von allen anderen Akzenten der Spanischen Sprache. Es ist geprägt von den Einwanderen Italiens, die 60% der Einwanderer, die in Buenos Aires ankamen und dort blieben, ausmachten. Vom Klang ist es einen Mischung zwischen Spanisch und Italienisch und unterscheidet sich eindeutig vom Spanisch des restlichen Porteños sind streetwise, würde man auf englisch sagen, denn die argentinische Hauptstadt ist kein Ponyhof, wie man sich vorstellen kann. Das Land ist von Wirtschaftskrisen geschüttelt, der Überlebenskampf ist hart. Wer es hier geschafft hat, hat gesellschaftlich eine hohe Stellung. Egal ob als Tangotänzer, Tangomusiker oder Komponist.

Die Musiker

Pablo Schiaffino (Klavier) und Leandro Schnaider (Bandoneon) kennen sich seit 17 Jahren. Während des Konzertes sind ihre Dialoge immer mit einer guten Prise Humor gespickt. So behaupten sie frisch und frei, sie fühlen sich wie ein „altes Ehepaar“, so lange touren sie schon als Duo über große und kleine Weltbühnen. Das die Größe der Bühne nicht unbedingt mit der Qualität und dem Verlauf des Konzerts zusammenhängt, wurde im Küsteraus Varrel bewiesen: bei der Eigenkomposition, und einer unglaublicher Zugabe, ein 14 Minutenstück, „Introdudcción a Libertango“ von Astor Piazzollavon gab es zum Schluß vom Publikum „standing ovations“.

Reise in die Vergangenheit

Vor 25 Jahren habe ich in Bremen studiert und gelebt – und schon einmal ein Tangokonzert im Küsterhaus Varrel organisiert. Damals war ich in meiner Tango- / Sturmunddrangphase? und voll infinziert von Tangovirus. Das Konzert damals fand damals mit einem Akkordeonisten, Pianisten und einer Sängerin. Damals habe ich sogar noch eine Show getanzt und eine Tangomalerin eingeladen, Ute Spingler. Sie hat auch ein Bild angefertigt während des Tangoabends im Jahr 2000.

Fotoshooting im Anschluss in Juttas Backhaus

Meine Workation war intensiv, keine Frage – aber mit einem so perfekten Team aus Familie und Gast Brigitte konnte es nur wie am Schnürchen laufen: alle Faktoren waren auf unserer Seite, von der Fotografin, Denise Schröder, dem Wettergott bis zum Timing. Kevin Johanson hat schon gesungen: „Timing is the answer to success“. The Sky was the limit! Der Himmel war strahlend blau, es wehte eine leichte Brise und der Garten stand in voller Blüte. Ja, wir sind auch stolz auf unsere Rhododendronbäume und -büsche, die unsere Mutter schon angepflanzt hat. Das Fotoshooting vom Ferienhaus im Frühling hatten wir schon länger geplant – auch weil wir neue Fotos für die Webseite brauchten – die auch ein neues Makeover bekommen sollte.

Weiter gings! Afrikatag im Rathaus Berlin-Tiergarten

Mein nächstes Event und Auftritt war wieder in Berlin! Zum 1. Afrikatag in Deutschland durfte ich Mode für ein Berliner Modelabel modeln. Die Designerin produziert Mode aus Stoffen in Burkina Faso handgewebt und in Berlin als Unikate produziert. Tanja Diallo von Tissue Tales hat mit ihrer Mode anlässlich des 64. Afrikatages ihr kulturverschmelzendes Projekt präsentiert: Traditionelle Mode aus Burkina Faso elegant in den Rathaussaal des Bezirkes Mitte gebracht.

Africa United in Berlin

Ehrengast war der Botschafter von Burkina Faso, der eine beindruckende Eröffnungsrede gehalten hat. Andere Botschaften afrikanischer Länder waren ebenfalls anwesend und die Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger führte durch den bewegenden Nachmittag. Der 1. Afrikatag wurde 1963 gefeiert und gilt Zeichen der Dekolonialisierung des Kontinents, der unglaublichen Reichtums und Kulturgüter verfügt. An diesem Tag wurde 1963 in Addis Abeba / Äthiopien die Charta von 30 afrikanischen Ländern unterzeichnet.

Next Stop: Botanischer Garten Berlin

Am 30.05. hatte ich eine Exkursion mit meinen beiden Sprachfrühstücks-Gruppen. Das war schön, das Wetter war nicht sehr beständig, so dass wir uns in den 12+ Gewächshäusern aufgehalten haben und die Flora und Fauna des Mittelmeerhauses u. a. sehr genossen haben.. Das war schon richtig exotisch! Und machte Vorfreude auf den Orient, meine nächsten Reisen im Oktober.

Finale im Oman

Am letzten Maitag ging es dann noch einmal virtuell per Videomeeting mit dem Seniorboard Management einer Reiseagentur nach Muscat in den Oman. Das war gut für ein erstes Kennenlernen und Ausloten von möglichen gemeinsamen Projekten. Wann ich dort lande? Das erfahrt ihr vielleicht schon im nächsten Blogartikel! Nur soviel: Es wird ein heißer Juni!

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