Mein Unternehmen im Wandel

9. August 2025

Wie ich mein Tangogeschäft gegen Reisen & Retreats eingetauscht habe

Es war ein Prozess, ganz ehrlich. Kein schleichender sondern ein begleitender. Das war das schöne daran. Reisen haben meine unternehmerische Tätigkeit immer schon begleitet. Was eigentlich kein Wunder ist, wenn man Tangoschuhe als Designobjekt 8 Jahre exklusiv in Buenos Aires produziert. Dem Big Apple Südamerikas. Oder auch das „Paris Südamerikas“ genannt.

Reisen und Sprachen haben meine geschäftlichen Aktivitäten als Tangounternehmerin immer begeleitet

Um meine geschäftlichen Ergebnisse zu erreichen, konnte ich nicht einfach nur nach Buenos Aires „fliegen, Aufträge platzieren und wieder zurück nach Berlin fliegen“. Wenn es so einfach gewesen wäre…. – hätten es vermutlich schon einige andere vor mir gemacht. Man beachte, dass man einen neuen Kulturraum betritt. Das was man im deutschen BWL Studium lernt, darf man getrost über Bord werfen in punkto Geschäftsabwicklung, Rechtsgeschäfte, UN Kaufrecht, Geschäftsgebaren – um nur einige Aspekte zu nennen.

Bis ein Prototyp meiner Wunschmodelle, die anschließend in Serie gingen, durfte ich 10-14 Tage rechnen. Dann kam noch Überarbeitungszeit hinzu, und wenn ich glück hatte, hatte ich nach 4 Wochen alles an Kollektion geplant und in Auftrag gegeben. eine Arbeit die viel Zeit und Geduld gekostet hat. Ich habe in einer anderen Kultur gearbeitet. Gleichzeitig hat es mir aber auch wunderschöne Reiseerlebnisse beschert und ich habe wertvolle Kontakte geknüpft und natürlich meinen eigenen Tango bei jeder Reise gepimpt.

Zwischen Terminen mit Werkstätten von Pompeya bis Villa Devoto habe ich meine Privatstunden genommen, Tages-Milongas (Tanzgelegenheiten) besucht, sprich mich tagsüber durch die Stadt getanzt – und manchmal auch die Nächte zum Tag gemacht. Gelegentlich wurde die Tangonacht morgens auch mit Café con leche und Medialunas beendet. Das war eine aufregende Zeit die ich nicht missen möchte.

Die eindrucksvollste „Nebenreise“ während einer Buenos Aires Reise?

Definitiv ein Flug von „Jorge Newberry“, der Flughafen für nationale Flüge in Buenos Aires nach Iguazú, zum 7. Weltwunder, den Wasserfällen im Dreiländereck Argentinien, Brasilein und Paraguay. Ich habe diese Reise im November gemacht, dann ist Frühling in Äquator-Argentinien und riesige Wassermassen sammeln sich in Iguazú um hunderte von Metern hinabzufallen.

Gefolgt von der Reise war an die chilenische Grenze und die Fahrt durch die Anden zum höchsten Berg, dem Aconcagua? Mit Aufenthalt in Mendoza? Dort habe ich übrigens meinen ersten Wüstensturm aktiv erlebt, den Zonda, wie man so einen Sturm in Mendoza nannte. So dass es zwei großartige Reisen waren.

Die erste selbst organisierte Reise ging nach Italien 2014

Meinen erste Reise, die ich organisiert habe ging im Frühjahr 2014 nach Italien, Sardinien. Für 8 Tangotänzer habe ich einen Tangourlaub in Bosa, an der Westküste organisiert. Es gab eine Traumkulisse im Hintergrund, entlang der berühmten Küstenstraße von Alghero runter in den Süden. Vor Ort fanden wir außerdem eine sehr aktive Tanzcommunity, Standard und Latein. Die Tänzer brannten förmlich darauf Tangoerfahrungen mit uns zu machen. So wurde ich mit meinem Partner damals auf dieser Reise für zwei Kurse gebucht. Unterrichten war Luxus, weil wir eine Synchron-Übersetzerin hatten. Sie war auch gleichzeitig die Vorsitzende vom Tanzverein in Bosa, unserem Ort. Unsere Übersetzerin war eine deutsche Auswanderin. Was für ein Glück! Und ein neues Baby wurde geboren.. Tangoreisen

Die zweite echte Individualreise ging nach Tunesien

In Zusammenarbeit mit einer Tangoschule aus Berlin ging es im November 2014 mit einer gemischten Reisegruppe an ein Resort nach Tunesien, Hammamet. Eine Perle unter den Küstenorten aber auch ein touristischer Ort. Mit 70 Reisenden, die Tunesien entdecken wollten und den Komfort eines 5* Hotels genießen. Getoppt mit Tango, Pilates mit Blick auf das offene Meer und vielen Genussmomenten inkl.usive sehr berührenden und besonderen Reiseerfahrungen: Tanzen mit der Tango Community aus der Hauptstadt Tunis.

Nach der ersten Reise nach Hammamet ins 5* Luxusresort The Sindbad folgten noch 2 weitere Reisen im Jahr 2015, das Jahr in dem es kaum Tourismus in Tunesien gab. Grund war ein ISIS Anschlag im weltberühmten Bardo Museum in Tunis und ein Amoklauf am Strand eines Hotels in Sousse eines psychisch Kranken. Wir, das Team aus Tangolehrern, DJs und Organisation sind trotzdem gefahren, obwohl wir über 50% Stornierungsrate hatten. Wir wollten das Land in dieser schwierigen Zeit unterstützen.

To be continued!

In meinem nächsten Newsletter erfährst du, wie es weitergeht 🙂

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