Mittelmeermetropole vielen Gesichtern
Eine der interessantesten Hauptstädte am Mittelmeer erzählte mir mein letzter Vermieter eines Airbnbs in Tunis und mittlerweile Freund aus Griechenland. Christos kommt aus Athen und arbeitet für die UN seit vielen Jahren. Er lebt in Tunis und hat schon viele gesehen. Er gehört zu den Expats, Ausländern, die aufgrund beruflicher Mssion dort leben und für ausländische Firmen oder internationale Organisationen arbeiten – oder einfach ihre Rente in Tunesien verbringen.
Sie stellen eine wichtige Bevölkerungsgruppe in der Stadt dar. Wir hatten eine interessante Diskussion, deshalb schon, weil er als Mitarbeiter der UN (und als Grieche) viele Städte und Hauptstädte am Meer kennt und somit einen Vergleich hat, der meinem noch voraus eilt. Ich kenne eine Hauptstädte, viele Orte und kleinere Städte am Mittelmeer, aber mit Hauptstädten am Meer bin ich noch nicht so erfahren – und so viele gibt es auch nicht.
Tunis hat mich sogleich in den Bann gezogen. 2014 bin ich dort das erste Mal im Rahmen einer Tangoreise gelandet, mit einer recht großen deutschen Gruppe. Wir haben uns in der Medina (Altstadt) verloren, wiedergefunden und im einem ehemaligen Stadtpalast im Innenhof Tango getanzt. Das war wunderbar.
Die Tunis Medina
Diese Stadt ist so konträr wie sie nur sein kann. In der Medina, der UNESCO Kulturerbe geschützten Altstadt herrscht vorwiegend der traditionelle Lebensstil. Sie ist das Zentrum der islamischen Welt und gehört zu einer der am besten erhaltenen mittelalterlichen Städten. Das merkt man besonders, wenn man zur Gebetszeit eine Dachterrasse besucht. Eine richtige Koran-Sinfonie startet in der Altstadt, mehrmals täglich. Das Gebet zum Sonnenuntergang, um 18 Uhr ist immer ein echtes Spektakel, begleitet von einem Blick auf den orangeroten Sonnenuntergang auf das offene Meer, dem Golf von Tunis.
Hauptstadtexplorer 2024 mein aktuelles Projekt
In diesem Jahr lade ich noch einmal in die Hauptstadt ein. Begleitet wird diese Städtereise in Tunis von mir persönlich vom 18.-21. November und einem einheimischen Reiseführer. Wohnen / Übernachtung: Es gibt eine Auswahl an schönen ehemaligen Stadtpalästen in der Altstadt, sogenannter „Maison d`hôtes“, Gästehäuser mit einer maximalen Zimmer- oder Suitenanzahl von 6 insgesamt. Warum nur 6? Um einen hohen Standard zu bieten und zu halten. Diese Hotelkategorie kenne ich nur aus Tunesien. Für größere Gruppen habe ich ein anderes auch sehr schönes Hotel mit spektakulärer Dachterrasse.
Wohnen / Unterkünfte:
Es gibt eine Auswahl an Unterkünften von mir persönlich ausgesucht, getestet, inklusive die Küche. Beginnend in La Marsa, der mondäne Vorort am Meer, auch die „Côte D´Azur“ Afrikas genannt, über das Künstlerviertel Sidi Bou Said, Carthage, der Ort des Präsidentenpalastes und der Villa Salambo in der Nähe der Ruinen vom ehemaligen Karthago bis hin zur Medina / in der Altstadt. Dort habe ich ein echtes ehemaliges Fransiskanerkloster und Künstlerherberge gefunden! Bald mehr unter Unterkünften!
Klima
Im Sommer ist es in Tunis sehr heiß, das muss man mögen. Die beste Reisezeit ist von Oktober bis Mai. Baden kann man noch in den Dezember hinein. Den Januar empfehle ich persönlich nur für „Eisbader“. Da hat das Mittelmeer 15-17° Celsius, die Tage auch im Winter meistens sind sonnig bis Temperaturen um die 20°C und es kann auch einmal Regentage geben.
Anreise
Mit Auto oder Camper: Es gibt die Möglichkeit mit der Fähre ab Genua (die kürzeste Strecke) und anderen Mittelmeerhäfen die tunesische Küste zu erreichen. Ansonsten empfehle ich per Flug. Wenn man aus Deutschland fliegt ist meine Empfehlung immer ein Direktflug. D. h. ohne Umsteigen. Die gibt es. Warum ich das schreibe? Es lohnt sich einfach nicht bei einer Distanz von 1800 Kilometern zwei Starts und zwei Landungen hinzulegen. Die Klimakeule winkt.. Im Ernst: Direktflug ist nicht nur CO2 freundlicher sondern auch unstressiger. Oft funktionieren die Anschlüsse nicht, z. b. bei Verspätungen. Dann ist schnell mal ein Tag weg und man kommt groggy in seinem Urlaub an.